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November am Chiemsee
Nieselnebel senkt sichweit über den See
Dunst verteilt sich
in feinen Tropfen
gleich lichten Segeln
schweben sie dahin
verhüllen Neblung
mit einem weißen Laken
Noch ein Aufleuchten
der letzten Spätherbstfarben
bevor kahle Bäume
in den grauen Himmel ragen
gefallene Blätter
bilden eine nassbraune Decke
modern auf Wegen
wo jetzt Stille einkehrt
Das Schweigen durchbricht
das Rufen der Enten
ein unsichtbares Schiff tutet
mit seinem Nebelhorn
In der Luft liegt
das Sterben der Natur
wenn das Auge
der Blumen bricht
das Jahr tritt
seine letzte Reise an
legt aufs Neue
die sterbliche Hülle ab
Sabine Rosenberg