Der Löwenzahn

Da leuchten uns so strahlend gelbe Augen an
am Wegrand, in der Wiese steht der Löwenzahn
in Gruppen groß, er selten ganz alleine schaut
wie zwischen Gänseblümchen und Wiesenkraut
sonnenfarbig er allerorten blüht
erfreut er immer wieder das Gemüt

Von zarter Gestalt er frühlingsfroh sich ergießt
in seinem weißen Stängel der Milchsaft fließt
braucht er so wenig, steht neben einer Uferbank
eingebettet in saftiges Grün, einen Pfad entlang
wie der Mensch keiner dem anderen gleicht
in seiner Einmaligkeit er zur Freude gereicht

In der Nacht hat er stets den Blütenkelch zu
erwacht er eines Frühlingsmorgens in aller Fruh
da hat die Macht der Sonne sein Haupt gewandelt
und wie von unsichtbarer Zauberhand behandelt
er nun als Pusteblume ersprießt
silbergrau die Wiesen übergießt

die Lichterblume macht die Kinderseelen froh
weil sie blasen ihre Stäubchen gern einfach so
hinein in den Frühlingshimmel, wo alles klar
zu schaffen neuen Löwenzahn im nächsten Jahr
überall ist des Lichtsamens schwereloses Gewicht

Das nun war das Löwenzahngedicht